Wegabzweigungen

Neulich fällt mir einiges beim Joggen im Wald ein, so auch dies: Ähnlich wie Wegabzweigungen im Wald, die einen in die eine oder andere Richtung führen, kann man auch durch ein Wort unversehens dahin oder dorthin geraten. Zum Beispiel besteht das Wort ´richten´ aus zwei Bedeutungs´zweigen´: ´richten´ als ´(ver)urteilen´ und ´richten´ als ´aufrichten´. Schlage ich den ersten Bedeutungspfad ein, so bin ich ein Richter und richte mich selbst oder andere, wissend (besser gesagt zu wissen meinend), was/ wie es richtig ist. So richte ich andere, so werde ich von anderen gerichtet, was sich erdrückend, entmutigend anfühlt. Werde ich hingegen aufgerichtet, so atme ich auf, fühle mich trotzdem auf dem richtigen Pfad. Denn ja, ´richtig´ setzt nicht ´gerade´ voraus, wie das Wort suggeriert (´richtig´ kommt von ´richten´..): Ein Pfad, der sich durch den Wald schlängelt, ist nicht gerade, führt aber sehr gerade auf ein Ziel hin..

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